Leberkasprinzessin 2019
Mia san Leberkasprinzessin
Am 03.10.2019 wurde unsere Katharina zur ersten niederbayerischen Leberkasprinzessin gewählt. Und warum das Amt einfach perfekt zu ihr passt, das erklärt sie Euch im folgenden selber…
Grias Eich God,
i bin die Katharina Wernthaler und bin de erste niederbayerische Leberkaskönigin. Warum i genau die Richtige für so ein würdevolles Amt bin, mecht i Euch im Folgenden kurz erläutern.
Als i von dem Projekt „Leberkaskönigin“ ghört hob, hob i ned lang überlegen miassn: De erste niederbayerische Leberkasprinzessin sei zu dürfen, is für mi a unvorstellbar große Ehre. Ganz einfach, weil mei Leben ganz eng mit diesem wunderbaren bayerischen Schmankerl verbunden is, des meines Erachtens den Status bayerisches Kulturgut Number One genießen dürft.
Werf ma zuerst an Blick in meine Vergangenheit. Aufgewachsen bin i mit meine zwoa Geschwister in Gündlkofen bei Landshut, der Hauptstadt unseres schönen Niederbayerns. Meine Eltern betreiben in unserem Ort a Metzgerei, in der i vo kloa auf gern mitgewurschtelt hab – buchstäblich quasi. Zugleich war i a seit jeher einer unserer besten Kunden. Wia soi i sogn – unser Ladengeschäft war unsere Kita, statt Aleteglaserl gabs an Gelbwurstzipfel – so wächst man halt langsam in dieses Geschäft hinein.
Und des ham vor mir scho etliche Generationen so gmacht. Jetzt kommt nämlich der wirkliche Hammer. Die Metzgerei Wernthaler gibts nämlich scho seit dem 18. Jahrhundert. Losgegangen ist es mit dem Bartholomäus Wernthaler, der 1742 mit seiner Maria die Metzgerei Wernthaler eröffnet hat. Seither wird das Metzgerhandwerk in unserer Familie von Generation zu Generation weitergegeben – mittlerweile sind wir schon in der achten Generation. Ob unser Leberkasrezept a scho so alt is, hob i nimma rekonstruieren kinna – jedenfalls gehört es zu einem unserer bestgehütetsten Familiengeheimnisse.
Unser Metzgerein in Landshut steht aber ned nur für a große Familientradition, sondern a für Innovation. Und damit zruck zu mia. Auf des Handwerk möcht i mein Zukunft bauen. Ganz einfach, weil i davon überzeugt bin, dass des a Handwerk mit Zukunft is. Seit meinem Abitur am Kloster Seligenthal im letzten Jahr pack i mit meinem Bruder zusammen daheim an, damits unsere Metzgerei in Landshut no viele Generationen lang gibt. In Zeiten, in dene die Metzgereien immer weniger werden und de Arbeit hinter der Fleischtheke – samma ehrlich – nimma so en vogue is, is meiner Ansicht umso wichtiger, dass junge Leid sich mit Leidenschaft einbringen.